Mittwoch, 17. Juli 2019

Der Mann in der Bahn

Eben saß mir wie schon so oft ein Mann gegenüber. Klar, so etwas kommt in der Bahn oft vor, aber der Mann ist mir irgendwie gleich aufgefallen. Das nicht nur, da er durch seinen langen Bart und den Turnen sofort als Inder zu erkennen war und einem solche Menschen nicht jeden Tag begegnen, sonder aus einem ganz anderen Grund.
Und wie ich eben schon bei Twitter geschrieben habe, hätte ich diesen Mann am liebsten umarmt.
Angefangen hat alles damit, dass dein Telefon geklingelt hat und er dann auch, wenn er nicht viel gesagt hat dies mit sehr belegter Stimme. Klar. Ich habe kein Wort von dem verstanden, aber die Art wie er das gesagt hat war eindeutig. Nach den doch recht kurzen Telefonat hat sein Kinn auf seine Hand gestüzt und mir immer glasigen werdenden Augen aus dem Fenster geschaut.
Irgendwie konnte man ihm ansehen, dass sich innerlich gerade extrem zusammengebaut nicht im nächsten Moment loszugehen.
Zum einen tut er mir total leid wegen der Situation in der er gerade zu sein scheint und zum anderen finde ich es traurig, dass in der Gesellschaft so etwas wie vor Trauer weinen noch nicht angekommen ist. Die Meisten reißen sich dann liebe e zusammen und fressen so alles in sich hinein, als es einfach rauszulassen. Dann laufen die Tränen halt, ist doch menschlich! Außerdem tut es in solchen Momenten auch einfach gut und befreit auf eine Art.

Wie ist das bei euch, unterdrückt ihr so etwas, wenn ihr unterwegs seid, oder sagt ihr dann eher “shit happens“?
Bei mir ist das von Situatipn zu Situation unterschiedlich, aber ins ist mir klar geworden, dass die Situation keineswegs davon abhängt, ob ich gerade unterwegs und oder Menschen bin oder alleine zu Hause.